Dumping-Syndrom

Definition:

Unter dem Dumping-Syndrom versteht man allgemein eine sogenannte Sturzentleerung flüssiger und fester Nahrung vom Magen in den Dünndarm mit ihren Folgen. Der Begriff leitet sich ab vom englischen Wort „to dump“ für „plumpsen“, wodurch das Krankheitsbild anschaulich beschrieben wird.

Verantwortlich für die Entstehung eines Dumping-Syndroms ist eine Störung der Reservoirfunktion des Magens, welche bedingt, dass sich der Mageninhalt zu schnell entleeren kann. In den meisten Fällen tritt das Dumping-Syndrom nach Operationen auf, bei welchen der Magenpförtner (Pylorus) entfernt wurde, wie z.B. nach einer Magen-Bypass-Operation (RNY-Gastric-Bypass).

Formen und deren Symptome:

Frühdumping

Da die Nahrung nicht lange genug im Magen verbleibt, erfolgt hier keine Vorverdauung, der Speisebrei gelangt quasi unverändert in den Dünndarm. Diese hyperosmolare Masse führt zum einen zu einer extremen Dehnung der Darmwand. Durch ihre Hyperosmolarität zum anderen aber auch zu einem massiven Einstrom von Flüssigkeit in den Dünndarm. Die Folge hiervon sind, neben massiven Darmkrämpfen und Durchfällen, vasomotorische Störungen, wie zum Beispiel ein Abfall des Blutdruckes, bis hin zum Kreislaufkollaps. Das Frühdumping tritt direkt nach der Nahrungsaufnahme auf.

Spätdumping

Aufgrund der fehlenden Vorverdauung gelangen wasserlösliche Kohlenhydrate (also Zucker) in den Dünndarm, werden hier resorbiert und lassen den Blutzucker schnell stark ansteigen. Die Bauchspeicheldrüse reagiert hierauf mit einer starken Ausschüttung von Insulin. Nachdem der Zucker verdaut wurde, ist Insulin übrig, was zu einer Hypoglykämie (= Unterzuckerung) führt, mit den dafür typischen Symptomen, wie Schwindelgefühl, Zittern, Herzklopfen u.ä. Die Symptome des Spätdumping zeigen sich meist erst ein bis zwei Stunden nach Nahrungsaufnahme.

Therapie bzw. Vermeidung durch:

  • langsam essen, gut kauen
  • häufige, kleine Mahlzeiten
  • ballaststoffreiche Kost
  • kein Trinken zum Essen
  • Vermeidung der übermäßigen Aufnahme von schnell resorbierbaren Kohlenhydraten
  • Vermeidung der übermäßigen Aufnahme von stark fetthaltigem Essen

 

Ouelle: Wikipedia